Unser Experte für Nierensteine

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Eisenhardt

Spezialisierungen: Therapie von Nierensteinen. Andrologie (Männermedizin). Urologische Tumoren

Institution und Position: Partner der Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr (PUR/R) in Mülheim an der Ruhr. Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Stand: 14.03.2018

Die Mitschrift des Interviews mit Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Eisenhardt zum Thema “Nierensteine”

Welche Arten von Nierensteinen gibt es? Was sind die Ursachen?

Grundsätzlich sind Nierensteine eine sehr häufige Erkrankung, die ca. 5 % aller Menschen in diesem Land betreffen werden im Rahmen ihres Lebens. Die häufigsten Nierensteine sind die sogenannten Calciumoxalatsteine, die man in der Röntgenuntersuchung als Schatten-gebende Steine darstellen kann. Ursachen hierfür könnten allgemeiner Natur sein, wie zum Beispiel Bewegungsmangel oder falsche Ernährung, oder aber auch zu geringe Trinkmenge. In seltenen Fällen findet man auch eine Ausscheidungsstörung von zum Beispiel Magnesium oder Citrat.

Die zweithäufigsten Steine stellen die sogenannten Harnsäuresteine dar, sie bilden ca. 5-10% aller Nierensteinpatienten und sie können auftreten zum Beispiel im Rahmen von einer Gicht, aber auch bei zu viel Zellumsatz zum Beispiel im Rahmen von einer Chemotherapie bei einer Krebserkrankung. Das besondere bei diesen Steinen ist, das sie in der Röntgenuntersuchung nicht schattengebend sind, man sie aber medikamentös gut auflösen kann, also medikamentös relativ gut behandeln kann.

Des Weiteren  gibt es die Calciumphosphat Steine, die auch in der Röntgenuntersuchung sich schattengebend darstellen. Hier sollte man eine Erkrankung der Nebenschilddrüse ausschließen. Seltener Steinleiden sind die Struvitsteine oder Infekt-Steine, die insbesondere im Rahmen von Entzündungen auftreten können. Das Besondere hierbei ist das diese sich besonders im basischen Milieu, also bei einem geringen Säuregehalt des Urins bilden und man die mit einer Ansäuerung des Urins auch medikamentös unterstützend behandeln kann. Sehr seltene Steinform sind die sogenannten Zystin-Steine, die vererbt werden in der Genese oder auch die Xanthin-Steine, die als medikamentöse Therapiefolge auftreten können.

Bei welchen Symptomen sollte ich an Nierensteine denken?

Ganz typisches Symptom für einen Nierenstein ist ein sehr heftiger, plötzlich eintretender wellenartiger Schmerz in der rechten oder linken Flanke. Dieser Schmerz ist für die Patienten/-innen unerträglich und sie versuchen durch eine ständige Lageveränderung eine Schmerzlinderung zu erzielen. Wenn der Stein dann den Harnleiter weiter nach unten wandert, kann auch der Schmerz weiter in den Bauch wandern, zum Beispiel dann in den Unterbauch auch ausstrahlen oder aber auch beim Mann in den Hoden, wenn er direkt vor der Blase liegt oder bei der Frau in die große Schamlippen. Des Weiteren können Steine Harnwegsinfektionen machen oder aber auch Blut im Urin. Und sollten die Steine direkt vor der Blase im unteren Bereich des Harnleiter liegen, können sie zu vermehrten Wasserlassen führen.

Wie werden Nierensteine sicher diagnostiziert?

Am Anfang steht die gute Befragung des Patienten. Hierbei ist wertzulegen darauf, ob der Patient so eine Episode schon mal gehabt hat, was er sehr typisch beschreiben kann und natürlich ob andere Risikofaktoren für ein Nierensteinleiden vorliegen. Bei der körperlichen Untersuchung schaut man ob es sich um der Differentialdiagnosen Rückenschmerz handelt oder auch andere Erkrankungen aus dem Bauchraum, zum Beispiel ein akutes Gallensteinleiden, eine Blinddarmentzündung oder eine Zwölf-Finger-Darmentzündung hier vorliegt. Danach folgt die Urinuntersuchung. Hier ist eine Ansammlung von roten Blutkörperchen wegweisend für einen Harnleiterstein, es können aber auch Harnwegsentzündungen im Rahmen von so einem Steinleiden auftreten.

In der Ultraschalluntersuchung kann man Nierensteine in der Niere sehr gut sehen oder aber auch, wenn sie im Harnleiter liegen machen sie typischerweise eine Harnstauung, was sich in der Ultraschalluntersuchung eben ganz gut darstellen lässt. Heute in der Notfalldiagnostik von Nierensteinen Patienten,  ist die Standard Diagnostik die Computer Abdomen CT nativ Untersuchung, wo man Steine sehr gut in der Lokalisation und Größe finden kann.


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Wann sollten Nierensteine unbedingt behandelt werden?

Nierensteine sollten unbedingt dann behandelt w . . . .

Müssen auch Nierensteine ohne Symptome behandelt werden?

Nierensteine ohne Symptome müssen dann behande . . . .

Welche modernen Formen der Behandlung für Nierensteine gibt es?

Es gibt heute verschiedene instrumentelle verfa . . . .

Wie wird ein Nierenstein im Harnleiter am besten entfernt?

Harnleitersteine die im unteren oder mittleren . . . .

Wann würden Sie eine Stoßwellentherapie (ESWL) empfehlen?

Das Prinzip der Stoßwellentherapie ist, dass d . . . .

Für welche Patienten ist die Stoßwellentherapie nicht geeignet?

Eine Stoßwellentherapie bei Nierensteinen darf . . . .

Welche unerwünschten Nebenwirkungen können bei ESWL auftreten?

Bei einer Stoßwellentherapie zerkleinert man d . . . .

Wann ist eine medikamentöse Therapie der Nierensteine möglich?

Hierbei muss man zwei medikamentöse Theraphiea . . . .

Können die Nierenstein nach der Therapie wieder auftreten?

Leider ist es so das Patienten einen Nierenstei . . . .

Ist eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung empfehlenswert?

Grundsätzlich hat eine Ultraschalluntersuchung . . . .

Was kann ich zur Vorbeugung von Nierensteinen selber tun?

Eine ausreichende Trinkmenge gut verteilt über . . . .

Welche Neuerungen bei der Behandlung gibt es zurzeit?

Die aktuellen Entwicklungen in der Behandlung v . . . .

Welche Frage wird Ihnen sehr häufig von Patienten gestellt?

Ich werde oft gefragt, was kann ich tun damit d . . . .

Welche Antwort ist für Ihre Patienten überraschend?

Es gibt die seltene Situation, dass der Stein d . . . .

Infos zur Person

Im Rahmen meines beruflichen Werdegangs an der Urologischen Klinik am Uniklinikum Essen und an den urologischen Kliniken der Klinik Maria Hilf in Mönchengladbach habe ich bereits frühzeitig Erfahrung bei einer Vielzahl von Patientinnen und Patienten mit Nierensteinleiden erlangen können. Dies habe ich dann weiter verfeinern können durch meine Tätigkeit im Operationssaal durch den Einsatz der starren und flexiblen Urethroskopie. Seit dem Jahr 2011 bin ich Partner der Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr in Mülheim an der Ruhr. Wir behandeln in diesem Zentrum 24.000 ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr von denen sich eine Vielzahl mit akuten und chronischen Nierensteinleiden präsentieren. Auf einer Fläche von ca. 1000 m² bieten wir hier das komplette diagnostische und therapeutische Spektrum für Patienten und Patienten mit Nierensteinleiden an und seit dem Jahr 2012 bin ich nach Abschluss meiner Habilitation aktives Mitglied der medizinischen Fakultät der Uniklinik Essen.

Infos zur Klinik

Die Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr ist eine Gemeinschaftspraxis in Mülheim an der Ruhr. Hier arbeiten wir mit sieben Fachärztinnen für Urologie und über 20 nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen auf einer Fläche von ca. 1000 m² und behandeln 24.000 ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr. Davon präsentieren sich viele mit einem Nierensteinleiden und hier können wir das komplette Spektrum der Diagnostik und Therapie für Patienten mit Nierensteinleiden anbieten.

Lebenslauf:

Hochschulausbildung:

1991-1997 Vorklinik und 1. Klinischer Abschnitt der Humanmedizin an der Phillipps
Universität Marburg, 2. und 3. klinischer Abschnitt der Humanmedizin an der
Universität Duisburg-Essen
1998 Ärztliche Prüfung

Berufliche Stationen:

1999 Arzt im Praktikum in der Klinik für Urologie und Kinderurologie,
Universitätsklinikum Essen, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. H. Rübben
2000 Arzt im Praktikum in der Klinik für Allgemeinchirurgie am Bethesda
Krankenhaus in Essen unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. C. Bokelmann
2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pharmakogenetik,
Universitätsklinikum Essen, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. W.
Siffert
2003 Assistenzarzt in der Klinik für Urologie und Kinderurologie,
Universitätsklinikum Essen, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c.
H. Rübben
2005 Assistenzarzt in der Klinik für Urologie an den Kliniken Maria Hilf,
Mönchen-gladbach, unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. G. Konrad und Herrn
PD. Dr. med. H. Sperling
2008 Funktionsoberarzt in der Klinik für Urologie und Kinderurologie an den
Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach, unter der Leitung von Herrn PD. Dr. med.
H. Sperling
2008 Oberarzt in der Klinik für Urologie und Kinderurologie an den Kliniken Maria
Hilf, Mönchengladbach, unter der Leitung von Herrn PD. Dr. med. H. Sperling
2010 Angestellter Arzt in der PUR/R-Praxisklinik für Urologie unter der Leitung
von Herrn Dr. J. Hezel
2010 Angestellter Arzt der Urologischen Klinik am Universitätsklinikum Essen
unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c. H. Rübben
2011 Niedergelassener Arzt und Partner der PUR/R-Praxisklinik für Urologie in
Mülheim an der Ruhr

Mitgliedschaften:

Deutsche Gesellschaft für Urologie

Deutsche Gesellschaft für Andrologie

European Association of Urology

Publikationen:

  • Quality of life of patients with prostate cancer under androgen deprivation with GnRH analogues : Results of the noninterventional study TRIPTOSIX]. Eisenhardt A, Schneider T, Scheithe K, Colling C, Heidenreich A; TRIPTOSIX-Studiengruppe. Urologe A. 2016 Feb;55(2):176-83
  • Narrow band imaging-assisted cystoscopy in bladder tumor follow-up : Can more tumors be identified?] Hirner L, Stagge E, Rübben H, Schenck M, Eisenhardt A. Urologe A. 2016 Mar;55(3):370-375
  • Genetic aspects of erectile dysfunction. Eisenhardt A, Sperling H, Rübben H. Urologe A. 2015 May;54(5):662-667
  • Mistletoe Plant Extract in Patients with Nonmuscle Invasive Bladder Cancer: Results of a Phase Ib/IIa Single Group Dose Escalation Study. Rose A, El-Leithy T, vom Dorp F, Zakaria A, Eisenhardt A, Tschirdewahn S, Rübben H. J Urol. 2015 Oct;194(4):939-943
  • Open-label, 9-month extension study investigating the uro-selective alpha-blocker silodosin in men with LUTS associated with BPH. Osman NI, Chapple CR, Tammela TL, Eisenhardt A, Oelke M. World J Urol. 2015 May;33(5):697-706
  • Pharmacokinetic, Pharmacodynamic, and Activity Evaluation of TMX-101 in a Multicenter Phase 1 Study in Patients With Papillary Non-Muscle-Invasive Bladder Cancer. Arends TJ, Lammers RJ, Falke J, van der Heijden AG, Rustighini I, Pozzi R, Ravic M, Eisenhardt A, Vergunst H, Witjes JA. Clin Genitourin Cancer. 2015 Jun;13(3):204-209
  • Investigation of the use of triclosan in patients with indwelling catheters: a randomized, double blind, multicenter, placebo-controlled clinical study. Sperling H, Eisenhardt A, Mumperow E, Gralla O, Lümmen G, Seidali K, Hinke A, Jäger T. Urologe A. 2014 Oct;53(10):1512-1517
  • Consistent and significant improvement of nighttime voiding frequency (nocturia) with silodosin in men with LUTS suggestive of BPH: pooled analysis of three randomized, placebo-controlled, double-blind phase III studies. Eisenhardt A, Schneider T, Cruz F, Oelke M. World J Urol. 2014 Oct;32(5):1119-1125
  • Childhood ureteropelvic junction obstruction in a regional treatment center: spectrum and therapy. Eisenhardt A, Rübben H, Rübben I, Dakkak D, Hoyer PF, Büscher R. Urologe A. 2013 Dec;52(12):1698-1704
  • Pudendal nerve block in HDR-brachytherapy patients: do we really need general or regional anesthesia? Schenck M, Schenck C, Rübben H, Stuschke M, Schneider T, Eisenhardt A, Rossi R.
    World J Urol. 2013 Apr;31(2):417-421

Weitere Publikationen