Unser Experte für Ersttrimester-Screening
Prof. Dr. med. Peter Kozlowski
Institution und Position: Praxis für pränatale Medizin und Genetik in Düsseldorf und Köln. Gründer und Partner von Praenatal.de. Außerplanmäßiger (APL) Professor für Gynäkologie / Pränatale Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ausbilder (Stufe III) und im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).
Stand: 14.03.2018
Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Peter Kozlowski zum Thema “Ersttrimester-Screening”
Ersttrimester-Screening – Was ist das eigentlich?
Hinter dem Begriff des Ersttrimester-Screenings verbergen sich mehrere verschiedene Untersuchungen, die Antworten auf verschiedene Fragen geben. Die allermeisten Frauen wollen natürlich so genau wie möglich wissen, wie entwickelt sich mein Kind, wie sieht mein Kind aus? Andere wollen auch einen Eindruck davon bekommen, wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass mein Kind ein genetisches Problem haben könnte. Und andere wollen auch Antwort auf die Frage, wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass es im weiteren Verlauf der Schwangerschaft zu Problemen in der Versorgung meines Kindes oder auch zu Problemen, die meine eigene Gesundheit betreffen, kommen könnte. Es gilt, vor einer solchen Untersuchung genau zu besprechen, wie soll denn der Umfang dieser Untersuchungen, wie soll denn der Grad der Erkenntnis sein, und dann miteinander entsprechend weiter zu arbeiten.
Welche Antworten liefert das Ersttrimester-Screening?
Der zentrale Bereich des Ersttrimester-Screenings, das ist die Ultraschalluntersuchung des Kindes, sich ein Bild dieses kleinen Menschen zu machen, der am Ende der 12. Woche von Kopf bis Fuß eine Länge von 9-10cm hat und dem wir mit hoher Auflösung und hochwertigen Geräten bereits schon viele Informationen über seine körperlicheEntwicklung entlocken können, wichtige Informationen für die Schwangere, die auch unabhängig von der Frage, ob sie etwas über die genetische Gesundheit ihres Kindes erfahren möchte, von Bedeutung sind. Diejenigen, die etwas über die genetische Situation des Kindes erfahren wollen, denen kann mithilfe einiger Ultraschallmessungen, z.B. der Breite der Nackenfalte, dem Vorhandensein des Nasenbeins, einiger Blutflüsse im kindlichen Körper und auch einigen Blutwerten, die aus dem mütterlichen Blut bestimmt werden, in Form einer Wahrscheinlichkeitsrechnung, die Information gegeben werden, die sie für die künftigen Entscheidungen brauchen.
Was ist beim Ersttrimester-Screening unbedingt zu beachten?
Die wichtigste Frage muss die Schwangere vorabklären, nämlich wie viel will ich über mein Kind eigentlich wissen? Ich denke, dass es für die große Mehrzahl der Schwangeren wichtig ist, ihr Kind zu sehen und sehen zu können, dass es sich körperlich normal entwickelt. Die Frage müssen die Schwangeren und ihr Partner vorabklären, ob sie Dinge, die die genetische Gesundheit ihres Kindes betreffen, beantwortet haben wollen und sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Antwort auf diese Fragen Konsequenzen auf ihre Schwangerschaft haben kann.
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Gibt es Alternativen zum Ersttrimester-Screening?
Auch das hängt davon ab, welche Fragen man bea . . . .
Wer übernimmt die Kosten für das Ersttrimester-Screening?
Wenn Ihre Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpun . . . .
Erfahre ich nach der Ultraschalluntersuchung sofort das Ergebnis?
Es ist noch viel besser, Sie erfahren das Ergeb . . . .
Wie sicher sind die Untersuchungsergebnisse?
Bei jeder Untersuchung muss man sich darüber i . . . .
Wie vermeide ich einen falsch positiven Befund?
Den falsch positiven Befund können wir nicht m . . . .
Wer entscheidet, ob zusätzliche Untersuchungen sinnvoll sind?
Grundsätzlich gilt für alle Untersuchungen in . . . .
Gibt es eine Alternative zur Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)?
Alternativen zur Fruchtwasseruntersuchung gibt . . . .
Gibt es eine Alternative zur Planzenta-Biopsie (Chorionbiopsie)?
Die Plazenta-Biopsie oder Chorionbiopsie wird h . . . .
Was sollte ich tun bei Hinweis auf eine Down-Syndrom oder Behinderung?
Die Diagnose eines Down-Syndroms oder einer and . . . .
Wie binde ich meinen Partner am besten in die Untersuchungen ein?
Ganz einfach: bringen Sie ihn mit, beziehen Sie . . . .
Welche Entwicklungen oder Neuerungen gibt es derzeit?
Die wichtigste Entwicklung in unserem Fachberei . . . .
Welche Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten 3-5 Jahren?
In den nächsten Jahren wird es zwei Entwicklun . . . .
Welche Frage wird Ihnen besonders häufig gestellt?
Vor jeder Untersuchung führen wir mit der Schw . . . .
Welche Ihrer Antworten ist besonders überraschend?
Für die meisten Schwangeren und ihre Partner k . . . .
Infos zur Person
Ich habe 12 Jahre an der hiesigen Universitätsfrauenklinik in Düsseldorf gearbeitet und war zunächst im gesamten Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe tätig. Im Laufe dieser Zeit wurde mir klar, dass die pränatale Diagnostik und die Medizin um die Geburt herum ein ganz eigener Pfeiler dieses Fachgebietes ist und zudem ich eine solche Zuwendung bekommen habe, dass ich mich darauf spezialisieren wollte und dann in den 90er Jahren eine Praxis gegründet habe, die sich ausschließlich mit der vorgeburtlichen Diagnostik, mit genetischen Beratungen und genetischen Untersuchungen beschäftigt. Im Laufe der Zeit sind etliche Partner hinzugekommen, sodass wir heute mit fünf Partnern und fünf angestellten Ärztinnen und einem großen Team von Mitarbeiterinnen an zwei Standorten in Düsseldorf uns ausschließlich mit dieser Frage beschäftigen, Forschung betreiben, wissenschaftliche Arbeiten erstellen, um auch durch die Erkenntnisse unserer Arbeit selbst klüger zu werden und dies vielleicht auch an andere weitergeben zu können.
Infos zur Klinik
Wir beschäftigen uns ausschließlich mit vorgeburtlicher Diagnostik, mit genetischer Beratung, und gegebenenfalls mit genetischen Untersuchungen und das auf Zuweisung der Schwangeren und gegebenenfalls ihrem Partner von vielen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und anderen Krankenhäusern in der Region. Dadurch ist es uns möglich auch seltene Dinge zu sehen, ist es uns möglich auch Erfahrungen zu sammeln, die man allein gar nicht sammeln und anhäufen könnte, und diese Dinge auch auszuwerten, in wissenschaftliche Untersuchungen und Studien umzusetzen.
Lebenslauf:
Schulischer Werdegang / Hochschulstudium
1972-1979 | Studium der Humanmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
1980 | Promotion |
1979-1987 | Assistenzarzt, Universitäts-Frauenklinik Düsseldorf |
1984 | Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe |
1987 | Habilitation |
1976-1977 | Universität Wien, Österreich |
1978 | Westminster Hospital, King’s College, University of London, Großbritannien |
1987-1991 | Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik Düsseldorf |
1991 | Gründung der praenataldiagnostischen Praxis PD Dr. Kozlowski |
1995 | Leitender Arzt der Abteilung für Praenatale Diagnostik und Therapie am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf |
2012 | Ernennung zum außerplanmäßigen Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
Bis heute | Gründer und Partner von praenatal.de – Eigenständige fachübergreifende ärztliche Partnerschaftsgesellschaft von Frauenärzten und Humangenetikern in Düsseldorf und Köln |
Mitgliedschaften:
Publikationen:
- Krauskopf AL, Knippel AJ, Verde PE, Kozlowski P. Predicting SGA neonates using
first-trimester screening: influence of previous pregnancy’s birthweight and
PAPP-A MoM. J Matern Fetal Neonatal Med. 2015 Dec 15:1-6. [Epub ahead of print]
PubMed PMID: 26551433. - Spittel H, Kubek F, Kreskowski K, Ziegler M, Klein E, Hamid AB, Kosyakova N,
Radhakrishnan G, Junge A, Kozlowski P, Schulze B, Martin T, Huhle D, Mehnert K,
Rodríguez L, Ergun MA, Sarri C, Militaru M, Stipoljev F, Tittelbach H, Vasheghani
F, de Bello Cioffi M, Hussein SS, Fan X, Volleth M, Liehr T. Mitotic stability of
small supernumerary marker chromosomes: a study based on 93 immortalized cell
lines. Cytogenet Genome Res. 2014;142(3):151-60. doi: 10.1159/000360776. Epub
2014 Apr 1. PubMed PMID: 24714101. - Tröbs RB, Teig N, Neid M, Gernaianu G, Kozlowski P. Pseudotumerous enlargement
of the umbilical cord owing to an intra-amniotic varicosity associated with
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10.1016/j.jpedsurg.2012.06.018. PubMed PMID: 22974620. - Gottschalk I, Berg C, Harbeck N, Stressig R, Kozlowski P. Fetal Renal
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Case Report und Review of the Current Literature. Breast Care (Basel). 2011
Dec;6(6):475-478. Epub 2011 Dec 16. PubMed PMID: 22419904; PubMed Central PMCID:
PMC3290009. - Kozlowski P, Stressig R, Hammer R, Siegmann HJ, Froehlich S, Verde PE, Knippel
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trimester ultrasound. Prenat Diagn. 2011 Aug;31(8):750-4. doi: 10.1002/pd.2758.
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Mazauric ML, Heller A, Grondona FL, Mansilla E, Santos Muñoz MJ, Liehr T,
Martínez-Frías ML. Three new cases with a supernumerary ring chromosome 1. Clin
Dysmorphol. 2005 Oct;14(4):169-75. PubMed PMID: 16155417. - Bartsch O, Loitzsch A, Kozlowski P, Mazauric ML, Hickmann G. Forty-two
supernumerary marker chromosomes (SMCs) in 43,273 prenatal samples: chromosomal
distribution, clinical findings, and UPD studies. Eur J Hum Genet. 2005
Nov;13(11):1192-204. PubMed PMID: 16077735. - Spiegel M, Hickmann G, Senger G, Kozlowski P, Bartsch O. Two new cases of
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PMID: 12503108.
Stand Januar 2016